1. Bandscheibenvorfall
Eine gesunde Bandscheibe dient der Wirbelsäule als
Stoßdämpfer. Die Bandscheibe federt
Erschütterungen ab und sorgt für eine gleichmäßige
Druckverteilung der einzelnen Bewegungssegmente
an der Wirbelsäule. Zu einem Bandscheibenvorfall
kommt es, wenn aus einem Bandscheibenfach das
Bandscheibengewebe in den Spinalkanal austritt und
die darin befindlichen Nerven bzw. das Rückenmark
verdrängt oder abdrückt.
Die Mehrheit aller Bandscheibenvorfälle (etwa 60%),
heilt innerhalb von 6 bis 12 Wochen aus. In diesen
Fällen reicht auch eine begleitende Behandlung mit
konservativen und schmerzlindernden Therapien aus
um diese Patienten erfolgreich zu behandeln. Erst
wenn diese Behandlungsmethoden keine Erfolge
zeigen und weitere Symptome wie sensomotorische
Defizite sich dazu gesellen, wird ein
neurochirurgischer Eingriff bei einer korrelierenden
radiologischen Bildgebung und entsprechendem
Leidensdruck erforderlich.
Die oben genannten anatomischen und
pathophysiologischen Tatsachen betreffen in
gleichermaßen alle Abschnitte der Wirbelsäule, nur
die Beschwerdesymptomatik kann anders ausfallen.
Halswirbelsäule:
Die Raumforderungen im Spinalkanal an der
Halswirbelsäule verursachen häufig außer den
lokalen Schmerzen, auch Schulterblatt- und
Kopfschmerzen, sowie Schmerzausstrahlung in die
Arme und Hände. Diese können gleichzeitig von
Gefühlsstörungen und Lähmungen an den Armen
begleitet werden. In ausgeprägten Fällen kann sogar
eine Gangunsicherheit oder Gangstörung
(Gangataxie) auftreten.
Lendenwirbelsäule:
Die Kompression des Nervensystems im Bereich der
Lendenwirbelsäule verursacht v.a. lokale
Rückenschmerzen und Gesäßschmerzen
(Hexenschuss). Nicht selten werden die
Rückenschmerzen von einer Bein-
Schmerzausstrahlung (Ischias-Schmerz) begleitet.
Kommt es zu einem Schmerz am vorderen Bein
spricht man von einer Femoralgie und von einer
Ischialgie, wenn das hintere Bein betroffen ist. Auch
diese Scherzsymptomatik kann von Gefühlsstörungen
und Lähmungen im Bereich der beiden Beine
begleitet werden. Selten können dadurch Blasen- und
Mastdarmentleerungsstörungen (Miktions- und
Defäkationsstörungen) auftreten.
Brustwirbelsäule:
In diesem Bereich der Wirbelsäule sind die
raufordernden Bandscheibenvorfälle mit
Kompression der nervalen Strukturen im Spinalkanal
eher selten.
Treten diese jedoch auf, verursachen sie lokale
Rückenschmerzen, die sich auch in die Flanken und
entlang der Rippen bis zum vorderen Bereich des
Brustkorbes projizieren können. Bei starken
Schmerzen treten auch Atemprobleme
(Respirationsstörungen) auf. Ebenso können große
Befunde im Bereich der Brustwirbelsäule auch eine
Gangataxie hervorrufen. Bei dieser
Beschwerdesymptomatik soll primär eine
kardiologische Abklärung stattfinden. Soll die
kardiologische Untersuchung keine pathologischen
Befunde ergeben, muss die Brustwirbelsäule
behandelt werden.
Wenn Schmerzen unerträglich werden, ist
eine Operation oft die beste Lösung.
Erfahren Sie, wie Dr. Darius Widenka
Bandscheibenvorfälle behandelt und die Mehrheit der
Patienten innerhalb weniger Monate beschwerdefrei
werden lässt.
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Die Behandlung von Bandscheibenschäden /
Bandscheibenvorfall